Nach 36 Jahren Schuldienst an der IGS Mainspitze in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet Stellvertretender Schulleiter
Jürgen Wittemann verlässt nach 36 Jahren die IGS Mainspitze
"Das Ganze kostet sehr viel Kraft. In so einer langen Zeit gibt es immer viele Veränderungen", meint Wittemann. Er sieht die Zeit gekommen, dass jüngere Kollegen neue Ideen einbringen und die modernen computergestützten Stundenplanprogramme einsetzen sollen. Neben ein wenig Wehmut steht aber ganz deutlich die Vorfreude auf die Zeit danach im Vordergrund: "Allein Zeit zu haben, die Tageszeitung morgens eine halbe Stunde lesen zu können, ohne Zeitdruck, sei schon eine verlockende Aussicht", fiebert Wittemann der Zukunft entgegen. Rückblickend beschreibt er Schule als eine Organisation, die raschen und starken Veränderungen unterworfen ist und die viele große Aufgaben zu bewältigen hat. Als besondere Herausforderung sieht er die Begegnung mit kultureller Vielfalt und warnt davor, vermeintliche Fehler im System unter rein ökonomischen Gesichtspunkten zu sehen. Für die Institution Schule würde er sich größere Freiräume wünschen und das individuelle Gestalten aus sich ergebenden Situationen wieder in den Mittelpunkt stellen: "Vor 20 Jahren konnten wir unseren Pioniergeist leben. Vielfältige Reformen kamen von der Basis. Schulentwicklung wurde uns nicht per Verordnung auferlegt." Dankbar zeigt sich Wittemann
auch für die starke Solidarität und Zusammenarbeit im Kollegium. Er habe
immer erlebt, dass die Talente des Kollegiums entdeckt und für die Schule gewinnbringend
eingesetzt wurden. Es ist für ihn ein Glücksfall, dass ihm in all den Jahren
ein hohes Maß an Vertrauen entgegengebracht wurde. |