Eltern und Lehrerkollegium arbeiten zusammen.

Ein interessierter Elternkreis um die Elternbeiratsvorsitzende Marina Watrin hat sich zum wiederholten Male getroffen, um gemeinsam mit Lehrern der IGS Mainspitze auszuloten, wie ihre Zusammenarbeit intensiviert werden kann. Das Signal der Eltern ist deutlich: "Wir wollen ein aktiver Teil der Schulgemeinde sein".
Besonders die Sorgen um die vom Kultusministerium angeordnete Umsetzung der Unterrichtsgarantie plus treibt die Eltern dabei um. Sie sind natürlich sehr wohl für Vertretungsunterricht, aber die Vorstellung, dass eine Fluktuation von mehr oder auch weniger qualifizierten Vertretungskräften in der Schule einsetzt, die weder die Kontinuität des Unterrichts garantieren können, noch in die Regeln und pädagogischen Prinzipien ihrer Schule eingeführt sind, diese Vorstellung erfüllt sie eher mit Sorge als mit Zuversicht. Für einen qualifizierten Vertretungsunterricht müssten eben auch qualifizierte Lehrer eingestellt werden, so Frau Watrin. Auch die Informationen, die sie dazu aus dem Kultusministerium erfahren hätten, habe sie durchaus nicht zufrieden gestellt, so Micha Hoitz, Elternsprecher einer 7. Klasse: Die Auskunft "Pensionäre, Schwangere oder auch Eltern" könnten durchaus mal 2 Stunden halten, sozusagen aus dem Stand, habe ihn doch sehr befremdet. Es komme ihm so vor, als hätten die Herren und Damen im Kultusministerium nur eine geringe, also durchaus nicht ausreichende Vorstellung davon, was Schule heute den Lehrkräften an pädagogischem und psychologischem know-how abverlange. Frau Lahr-Salm, Elternvertreterin einer 5. Klasse, ist besorgt, dass das auf die individuellen Sorgen und Probleme der einzelnen Schüler ausgerichtete Betreuungs- und Förderprogramm der Schule und andere Aktivitäten im Ganztagsbereich zur Verhandlungsmasse werden, wenn es heißt eine Vertretung auch in der 6. Stunde geht vor, egal wer sie hält: eine kurzfristig einbestellte Vertretungskraft oder ein Lehrer, der aus dem Ganztagsangebot dann eben abgezogen wird.
Dabei arbeitet, wie die Lehrerin Birgit von Stern betonte, die Schule seit langem erfolgreich mit externen qualifizierten Hilfskräften zusammen, aber diese seien eingebunden in das Kollegium, sie hätten planbare Arbeitszeiten und akzeptable Verträge.
In der Gesprächsrunde wurde deutlich, dass die Eltern eher eine Ausweitung der Betreuungs- und Fördermöglichkeiten, so wie es im Antrag der Schule auf Erweiterung des Ganztagsangebotes auf 5 Tage steht, wünschen, als eine Kürzung zugunsten von Unterrichtsgarantie plus. Das wollen sie gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern unterstreichen, wenn sie am folgenden Mittwoch an der Demonstration gegen Unterrichtgarantie plus in Wiesbaden teilnehmen.
Um die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Eltern und Lehrern weiterhin zu fördern, findet, jetzt schon zum dritten Mal, am 10. Juli ab 19.00Uhr an der Schule wieder ein Eltern-Lehrer-Stammtisch statt, zu dem alle interessierten Eltern, Lehrerinnen und Lehrer der IGS Mainspitze eingeladen sind.