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IGS Mainspitze macht sich fit für die Zukunft

Der erste Bauabschnitt der Rundum-Sanierung an der IGS Mainspitze ist einigermaßen termingerecht fertig geworden. Am Montag, den 23.5. ist der offizielle Umzugstermin, aber seit 2 Wochen schon sind die Klassen und Lehrer dabei, die Umzugskartons zu packen. Und schon am 18. 5. sind die ersten Klassen in die funkelnagelneuen hellen Klassenräume eingezogen (siehe Bild).



Dank dem umsichtigen Organisationstalent von Stufenleiter Günther Trippel gelingt es an der Schule trotz Bauen und Umziehen, trotz Verpacken und wieder Einräumen, - allein für die Naturwissenschaften sind neue Materialien im Wert von etwa 500 000 Euro auszupacken und zu inventarisieren - den Unterrichtsalltag weitgehend unbeeinflusst aufrecht zu erhalten; nur die Mittagsbetreuung ist im Moment eingeschränkt. "Manchmal", so Günther Trippel, " liegen da die Nerven schon blank, weil so vieles koordiniert werden muss und dabei viele Kleinigkeiten erst nach mehrmaligem Intervenieren funktionieren." Sein Pädagogenherz lacht aber dann auch wieder, wenn er sieht, "wie begeistert die Kinder ihre neuen Klassenräume in Besitz nehmen."



Aber nicht nur räumlich, auch inhaltlich will sich die Gesamtschule neu aufstellen. Das seit mehreren Jahren erprobte 3-tägige Ganztagsangebot steht auf dem Prüfstand. Der stellvertretende Schulleiter Jürgen Wittemann meint dazu: "Das bestehende System nur beibehalten zu wollen, wäre ein Rückschritt, zumal wir durch ein erweitertes Ganztagsangebot eine verbesserte personelle und finanzielle Ausstattung erwarten dürften."

So war der 17. 5. der pädagogische Tag, sozusagen die Klausurtagung des Kollegiums, ganz der Frage gewidmet, wie kann die Schule mit ihrem pädagogischen Angebot den Bedürfnissen ihrer Schülerschaft in der derzeitigen gesellschaftlichen Situation noch besser gerecht werden, wie können die Leistungen der Schülerinnen und Schüler gesteigert werden und wie können die Bedürfnisse von Schule und Elternhaus noch besser in Einklang gebracht werden. Dazu sagt eine bundesweite Umfrage aus dem Jahr 2003: 80% aller Eltern wünschen eine Ganztagsschule mit verlässlicher Mittags- und Nachmittagsbetreuung, um Familie und Beruf so besser vereinbaren zu können. Entsprechend stellte sich das Kollegium an diesem Tag den Fragen, ob sich die IGS um den weiteren Ausbau zur Ganztagsschule bemühen und bewerben solle, ob dies ein freiwilliges oder ein verbindliches Angebot für die Schüler sein solle, und vor allem, was sich alles ändern müsse, damit das Angebot länger in der Schule zu bleiben mit dem Bewusstsein angenommen wird: Länger in der Schule bleiben ist keine Strafe, Betreuung und Förderung über den Pflichtunterricht hinaus erhöht die Chancen von besseren Schulleistungen und damit von qualifizierteren Schulabschlüssen. Herr Wittemann meinte dazu, die Schule müsse mit zusätzlichen Angeboten, Innen- und Außengestaltung und nicht zuletzt mit einem überzeugenden Mittagessen so attraktiv sein, dass Eltern und Schüler dieses Angebot annehmen, nach dem Motto: "Hier bin ich gerne, hier muss ich nicht möglichst schnell wieder wegrennen."

Immerhin hat der Bund für den bundesweiten Ausbau von Ganztagsschulen 4 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Mit solcher Förderung lasse sich nach Meinung der Lehrer eine sanierte Schule, wie die IGS es am Ende sein wird, durchaus so einrichten und gestalten, dass sie zu einem attraktiven "Haus des Lernens" werde. Die Lehrer sind dabei, die entsprechenden Konzepte zu erarbeiten in der Hoffnung, dann auch vom Kultusministerium als förderungswürdige Schule anerkannt zu werden. Auch der Förderverein der Gesamtschule hat auf seiner Jahreshauptversammlung angekündigt mit Tatkraft und mit seinen Mitteln dabei zu sein.