An der IGS Mainspitze laufen die Sanierungsmaßnahmen auf Hochtouren.
Während ein Drittel des Schulbaus derzeit eine Baustelle ist, wird in den übrigen
Räumen weitergebüffelt. Die Schüler lernen ohne Murren, in den restlichen
Schulräumen zusammenzurücken und noch mehr Wert auf Arbeitsformen zu legen, die
die Nachbarklassen nicht stören. Der Baulärm hält sich dabei, erstaunlicherweise,
in Grenzen, weil der Großteil der derzeitigen Klassenräume von der Baustelle
abgewandt ist. Sollte es doch mal laut werden, weicht man auch schon einmal auf einen leeren
Flur aus und praktiziert dort andere Sitzordnungen wie zum Beispiel den Stuhlkreis oder
das Stationenlernen. Die Gesamtschüler lernen von Anfang an in unterschiedlichen Konstellationen
zu arbeiten und dies möglichst leise und schnell zu bewerkstelligen; dies ist auch
ein Ergebnis der seit einem Jahr laufenden Methodenschulung nach Klippert, an der inzwischen
vier Jahrgänge mit ihren Lehrerinnen und Lehrern teilnehmen und die Schülerinnen
und Schüler zu eigenverantwortlichem Arbeiten (EVA) motivieren und befähigen
soll.
Manche Kollegin sucht während der Baumaßnahme auch einen ganz alternativen
Unterrichtsort auf der grünen Wiese vor der Schule, wo sich Kunstunterricht mit Arbeiten
an verschiedenen Steinarten viel besser noch als in einem Werkraum durchführen lässt.
Jeder sucht sich sein Plätzchen und kann dann unbehelligt von Säge- und anderen
Geräuschen der übrigen Schüler sich ganz auf sein indiviuelles Werk
konzentrieren, wie die Kunstlehrerin L. Conrath meinte. Auch ein Klassenrat lässt
sich laut Klassenlehrerin B. v. Stern schon mal im Freien abhalten und schult die Konzentration
auf die Gruppe; Schüler lernen dabei, alles, was um sie herum ablenken könnte,
auszublenden.
Frau B. Mander sucht gar mit ihrer Klasse 6a einen ganz anderen Ort für die Unterrichtsarbeit
aus: Am Samstag, also außerhalb der regulären Unterrichtszeit traf man sie mit
Schülern ihrer Klasse und zwei Elternvertretern in der Ginsheimer Metzgerei Hauf bei
der Dekoration des Ladens: Herbst war das Motto. Die Klasse will mit solchen
kleinen Dienstleistungen z.B. in Einzelhandelsgeschäften vor Ort ihre Klassenkasse
für die nächste Klassenfahrt aufbessern Frau Mander findet sowieso, dass Schule
viel öfter auch außerhalb der Schulmauern stattfinden sollte.