r@usgemobbt.de - Theaterstück zum Thema Cyber-Mobbing
(Text: R. Zarges, C. Schlich, Fotos: R. Zarges)

- Cyber- Mobbing ist das bewusste Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen von Personen im Internet oder mit dem Handy - meist über einen längeren Zeitraum. - (Quelle: saferinternet.at)



Das Stück "r@ausgemobbt.de" ist ein aktuelles Theaterstück, das die missbräuchliche Nutzung von Mobiltelefonen und Computern bei Kindern und Jugendlichen thematisiert. Durch Cybermobbing hat sich eine neue Form "anonymer" Gewalt entwickelt.

Zur Sensibilisierung mit diesem Thema wurde "r@usgemobbt.de" am Donnerstag, den 23.4.2015 an der IGS- Mainspitze für den 6. Jahrgang aufgeführt. Das Jugendtheaterstück zum Thema Cybermobbing, der Comic On! Theaterproduktion aus Köln, war ein Beitrag zur Gewaltprävention und ergänzte die bereits bestehenden Angebote (Soziales Lernen, Klassenrat, Einzelfallberatung…), die die Schulsozialarbeit in der Zusammenarbeit mit Klassenlehrkräften gegenwärtig an der Schule umsetzt. Außerdem bot es den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, mit dem Theater als Medium in Kontakt zu kommen, indem jugendrelevante Themen abgehandelt werden.



Herr Zarges berichtet Folgendes über das Stück:
Während der 45- minütigen Theateraufführung folgten die rund 120 Zuschauer wie gebannt der dramatischen und packenden Geschichte von Nicholas, der versucht, an seinem neuen Wohnort in der Schule anzukommen, Freunde und seinen Platz zu finden, aber gleich von Lissy und ihrer Gang in die Zange genommen wird. Sehr schnell wird er eingeschüchtert und erpresst und muss Dinge tun, die er eigentlich nicht tun will. Sein Leben wird so zu einem einzigen Leiden. Doch findet sich auch jemand, der sich ihm zuwendet, ihm hilft und unterstützt - Natali. Aber Nik zieht sie durch den Druck der anderen mit in seine dunkler werdende Welt, durch ein kleines Filmchen, das Natali medial bloßstellt.

Bei der Nachbesprechung mit einer der Schauspielerinnen zeigte sich sehr schnell, dass die Schülerinnen und Schüler der Handlung sehr intensiv gefolgt waren und Hintergründe und Zusammenhänge besonders bei der erpressenden und Druck ausübenden Lissy gut verstanden. Sie erkannten schnell, dass es sich bei Lissy mit den dauerhaften Handlungen wie Beleidigung, Erpressung, Einschüchterung, Körperverletzung und Diebstahl um die Täterin handelt, die Menschen unter Druck setzt und zusätzlich mit ins Netz gestellten Bildern und Filmen Cybermobbing betreibt. Cybermobbing ist noch gemeiner, weil es von irgendwo im Netz startet, es aber jeder gleichzeitig und dauerhaft sehen kann.

Wichtig war dann aber auch die Erkenntnis, dass man nicht selbst schuld ist, Opfer zu sein, sondern dass diese beim Mobber liegt, der selbst Probleme hat und sich nur jemanden aussucht, an dem er sich abreagieren kann. In dem munteren Gespräch miteinander wurden sich dann auch gegenseitig Tipps gegeben, wie man sein Facebook- Profil mit der Privateinstellung schützt. Und wie man vom Computer- oder Handybildschirm Screenshot- Seiten zur Beweisführung sichert und ausdrucken kann.



Was kann man tun, um möglichst kein Opfer von Cybermobbing zu werden?
- mit persönlichen Daten im Internet sparsam umgehen
- auf die AGBs achten und soziale Netzwerke, sowie Messenger- Programme nur ab den vorgegebenen Altersstufen nutzen (Hier sind die Eltern gefragt!)
- gerade in sozialen Netzwerken die Sicherheitseinstellungen nutzen und nicht alle Inhalte für jeden zugänglich machen
- im konkreten Fall nicht auf die beleidigenden Einträge antworten und über den Vorfall mit den Eltern, der Schule und der Polizei sprechen