Physik-Spaß im Advent mit Schülern der IGS Mainspitze
(von Peter Cuny)


Physikdidaktiker Prof. Fritz Siemsen hält seine beliebte Experimentalvorlesung vor mehr als 600 begeisterten Kindern


Haben Sie schon einmal gesehen, wie ein ganz gewöhnlicher Schokokuss sich aufbläst, wenn man ihn unter einen Glassturz stellt und die Luft langsam evakuiert? Wie formt die Luft aus alten Bierdosen kunstvolle Weihnachtsgeschenke? Und kann man einen Blitz-Einschlag nicht nur überleben, sondern auch als angenehm empfinden? Diese und andere Fragen beantwortete Prof. Fritz Siemsen in seiner Weihnachtsvorlesung am 8. Dezember unter anderem für die gesamte Klassenstufe 5 der IGS-Mainspitze. Wie wichtig es ist, den Spaß an Physik zu vermitteln, weiß Siemsen aus langjähriger Erfahrung. Er versteht es, die Kinder aller Altersgruppen zu begeistern; im Hörsaal herrschte eine ausgelassene Stimmung, es durfte geklatscht und gejubelt werden. Welche Fragen Kinder besonders interessieren, weiß Siemsen aus seiner Zusammenarbeit mit Christoph Bieman von der "Sendung mit der Maus", der ebenfalls mit von der Partie war. Bereits vor Beginn der Vorlesung war Christoph von einer Kinder-Traube umgeben, konnten sie doch ein Autogramm eines echten Fersehstars ergattern.
Die Teilnahme an diesem Event verdanken die Kinder der IGS den guten Beziehungen zur Physikdidaktik der Frankfurter Goethe-Universität, denn wegen der großen Nachfrage wurde die Vorlesung extra in den größten Hörsaal der Uni verlegt. Da man mit drei gecharterten Bussen rechtzeitig vor Ort eintraf, konnten von den IGS-Jungphysikern sogar die besten Plätze in den ersten Reihen des proppevollen Hörsaals belegt werden.
Effektvoll und mit viel Humor verstand es Prof. Siemsen, nicht nur die Kinder, sondern auch Jugendliche und Erwachsene für die Physik zu begeistern Das bewiesen die vielen Freiwilligen, die sich immer wieder meldeten, um zu prüfen, ob man sich schmerzfrei auf ein Fakirbrett legen kann. Beliebt war auch der Versuch, mit flüssiger Luft einen Seifenblasenberg zu erzeugen oder ein Ei mit unsichtbarer Hand in eine Flasche hinein und wieder hinaus zu bringen. Dabei lud Siemsen seine Zuschauer immer wieder zum mitmachen ein.
Leon Z. aus der Klasse 5d meinte, dass ihm die Vorführung mit dem Nagelbrett eine richtige Gänsehaut verursachte. Siemsen machte es sich nämlich auf dem Nagelbrett "gemütlich", und deckte sich mit einem weiteren Nagelbrett zu, auf dem sich, oh Gänsehaut, noch ein erwachsener Mensch oben draufstellte. Am coolsten fanden die meisten Fünftklässler jedoch die Erzeugung von echten Blitzen verbunden mit mächtigem Getöse im Hörsaal. Und auch wer es ein wenig gruselig mochte, kam auf seine Kosten, als Siemsen erklärte, wie ein Engländer Gespenster mit dem besten Licht-Verstärker erforscht hat.


Keine Hexenküche sondern Tieftemperaturphysik mit flüssigem Stickstoff werd hier von
Prof. Siemsen mit Kinder-Assistenz vorgeführt.