Ich bin ein Mensch

Ich heiße Fatma und lebe in Indien, in dem Katastrophengebiet von Kaschmir. Ich bin 17 Jahre alt und habe meine Familie verloren.

Ich, ich bin ein Mensch
Ich denke jeden Tag an meine Mutter und an meinen Vater, ohne meine Familie fühle ich mich wie amputiert, als ob mir etwas sehr Wichtiges fehlt.

Ich, ich bin ein Mensch
Das Erdbeben hat unser ganzes Haus verschüttet. Hier in diesem Katastrophengebiet ist es sehr kalt.

Ich, ich bin ein Mensch
Ich muss mich selbst versorgen und meine jüngere Schwester, die das Unglück überlebt hat.

Ich, ich bin ein Mensch,
der aus Blut und Fleisch geboren ist. Durch das kalte Wetter kommt es mir vor, als ob mein Blut erfriert und ich zu Eis erstarre. Ich wohne mit meiner Schwester in einem Dorf, in einem Zelt, wo es sehr kalt ist.

Ich, ich bin ein Mensch,
der voller Angst ist. Viele Sorgen habe ich. Ich konnte nicht zur Schule gehen, aber ich wünsche es meiner Schwester, die noch so jung ist.

Ich, ich bin ein Mensch,
der sehr viel Angst vor der Zukunft hat und vor allem vor dem Erdbeben.

Ich, ich bin ein Mensch,
der zerrissene Kleider trägt und keine Schuhe hat. Jeden Tag bettle ich auf der Straße mit meiner Schwester.
Um Essen muss ich betteln, denn das nötige Geld habe ich nicht.
Mein größter Wunsch ist, dass meine Schwester und ich in einem Haus leben können, wo es nicht kalt ist, sondern warm.

Ich, ich bin ein Mensch,
der nicht so glücklich ist, wie andere Menschen auf dieser Welt.

Ich, ich bin ein Mensch,
der alleine mit der Schwester lebt.

Ich, ich bin ein Straßenkind

Kilad Ahmed, 10a